Autonomie leben – Systemische Aufstellung

SELBSTBESTIMMUNG ODER FREMDBESTIMMUNG

ALLE Probleme und Konflikte entstehen dadurch, dass wir NICHT gelernt haben, zwischen Eigenem und Fremdem zu unterscheiden. 

Woran können Sie feststellen, ob dies so ist? Fühlen Sie sich schuldig, erschöpft, ausgelaugt und depressiv und übergehen Sie oft Ihre eigenen Grenzen? Sie fühlen sich fremdgesteuert, haben unerklärliche Ängste oder suchen Anerkennung und Liebe im Außen.

Was bedeutet dann Autonomie?

Autonomie ist der Begriff für Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Willensfreiheit. Eine gut entwickelte eigene Autonomie gibt Ihnen die Möglichkeit aus Freiheit heraus zu handeln. Sie ist wesentlich, um Ihnen selbst und Ihrer Umwelt authentisch und aufgeschlossen begegnen zu können. Autonomie ist die Voraussetzung, um die eigene Identität und die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Für die Entwicklung des eigenen Selbst ist eine gesunde Autonomie unerlässlich. Jeder Mensch besitzt als Anlage und als Potential ein eigenes Selbst, dessen Wert und Würde unabhängig ist von Leistung oder Nutzen. Das eigene Selbst ist das, was uns einzigartig macht.
Verbunden mit dem eigenen Selbst entfalten wir unsere innere Kraft, Souveränität, Selbstliebe und Gelassenheit. 

Das eigene Selbst ist unsere eigene innere Stimme, die uns durch das Leben führt.

Leider ist diese Verbindung oft gestört, bzw. konnte im Kindesalter nicht ausreichend ausgebildet werden. Es kommt zur Selbstentfremdung. Das hat Einfluss auf unsere eigene Selbstwahrnehmung. Es entsteht eine innere Leere und ein Gefühl der Wertlosigkeit. Um diese innere Leere nicht spüren zu müssen oder um einfach überleben zu können, entwickeln sich typische, unterschiedliche Kompensationsstrategien, mit teils verheerenden Auswirkungen:

  • Einseitige Leistungsorientierung und Selbst- Überforderung, die zu Stress, Erschöpfung, Depression und Krankheit führen kann. 
  • Die Tendenz sich von anderen abhängig zu machen, sich benutzen und ausnutzen zu lassen. 
  • Die Tendenz sich von Drogen abhängig zu machen. Besitz, Macht, Sex wirken wie Drogen und erzeugen Abhängigkeiten. Da das fehlende Selbstwertgefühl nicht ersetzt werden kann, muss die Dosis erhöht werden. Es kommt zur Gier. 
  • Fehlender Selbstwert macht Menschen manipulierbar und abhängig. 
  • Vermeidungsstrategien von Ohnmacht und Hilflosigkeit führen zu Perfektionismus und Kontrollzwang. 
  • Erfolg und Machtzuwachs um jeden Preis im Beruf, können wie eine Ersatzdroge wirken.

Was verändert sich mit der Verbindung zu meinem eigenen Selbst?

Im Autonomie-Training findet eine Annäherung und Verbindung zum eigenen Selbst statt. Die Wieder- Verbindung zum eigenen Selbst ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, ohne Fremdbestimmung und Abhängigkeit. 

Menschen, die in Selbstliebe mit sich verbunden sind, ist es möglich: 

  • Mitmenschen auf Augenhöhe zu begegnen, ohne sie zu bewerten
  • der Umwelt emphatisch gegenüber zu treten, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren
  • den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich selbst anzuerkennen 
  • Grenzen aufzuzeigen und sich zu schützen
  • für sich einzustehen und fordern, was Ihnen zusteht
  • Herausforderungen im Leben anzunehmen und daran zu wachsen

Wie entsteht Autonomie?

Für eine gesunde Autonomie benötigt es ein Gefühl für die eigene Grenze und die Grenzen anderer. Sichere, emotionale Bindung, ein geschütztes Umfeld und den Rahmen sich von den Eltern abgrenzen zu dürfen, sind Voraussetzungen, um eine positive Selbstverbindung zu entfalten. Die Möglichkeit eigene Erfahrungen und Entscheidungen zu treffen, erweitert die Selbstregulation. Dafür benötigt es stabile Eltern, die offen mit sich und ihren eigenen Bedürfnissen umgehen und ihren Kinder respektvoll auf Augenhöhe begegnen können. 

Leider haben wir verlernt selbstbestimmt zu leben.

Eine eigene Identität zu entwickeln, kann bereits für ein kleines Kind gefährlich sein. Eltern, die in ihrer Familie kein eigenes Selbst entwickeln konnten, sind oft auch nicht in der Lage, ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, sich frei zu entfalten und natürliche Grenzen zu setzen. Ein zwei Monate alter Säugling begreift sich bereits als eigenständiges Wesen und kann zwischen sich selbst und seiner Mutter unterscheiden. Mit ca. 1,5 Jahren unternimmt das Kleinkind erste Versuche sich abzugrenzen. Es sagt „Nein“ und bekommt eine Idee seiner eigenen Identität. In vielen Familien wächst nun die Angst, dass das Kind zu eigenständig werden könnte. Wenn der Kleine jetzt schon „Nein“ sagt, was mache ich, dann wenn er 10 ist? So entwickelt jede Familie ihre Methoden, um dem Kind das „Nein“ sagen schnell wieder auszutreiben. Bewährte Methoden sind u.a. dem Kind Schuldgefühle zu machen, Konsequenzen anzudrohen, es aus der Gemeinschaft auszuschließen, bis hin zu körperlichen Strafen usw…

Das Kind lernt, dass sein eigenes Selbst zu zeigen, nicht erwünscht ist und sogar gefährlich sein kann.

Das hat negative Auswirkungen:

  • Die Verbindung zur eigenen Autonomie, zum eigenen Selbst wird gestört.
  • Kinder lernen, sich der elterlichen Autorität zu unterwerfen und sich anzupassen.
  • Sie orientieren sich im Außen und werden abhängig von der Wertvorstellung Anderer.
  • Statt ihren eigenen Bedürfnissen Raum zu geben, orientieren sie sich an Fremden.
  • Erwachsene, die keine Autonomie entwickeln konnten, haben ein höheres Risiko seelisch, psychisch und auch körperlich zu erkranken.

Wie kann es zu Störungen bei der Selbst-Verbindung kommen?

Schicksalsschläge, seelische und körperliche Gewalt, Trennung, Demütigung, Beschämung und Verlusterfahrungen können die eigene Autonomie und so die Verbindung zum eigenen Selbst nachhaltig stören. Familienschicksale, die über Generationen vererbt werden, haben gravierenden Einfluss auf die Resilienz nachfolgender Generationen. Kinder spüren instinktiv unterbewusste Erwartungen und Sehnsüchte ihrer oft traumatisierten, emotional nicht erreichbaren Eltern. Sie lernen sich danach zu orientieren und übernehmen diverse Rollen im Raum ihrer Eltern. So kommt es u.a. zur Rollenübernahme des fehlenden Vaters, der Mutter oder eines verlorenen Kindes. Dies führt zur Überforderung der kindlichen Seele und auch später als Erwachsene geraten sie in Situationen und gehen Beziehungen ein, in denen sie seelisch unterbewusst benutzt werden. Die Fähigkeit zur Abgrenzung ist blockiert, Orientierung findet nur noch im Außen statt, nicht mehr mit dem eigenen wahren Selbst, sondern fremdbestimmt. Eine Verbindung mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen ist nicht mehr möglich.

Autonomie oder Symbiose?

Symbiose beschreibt das Zusammenleben zweier Arten, in gegenseitiger Abhängigkeit. Man verschmilzt mit dem Anderen in der Illusion, es könnte dadurch eine stabile Beziehung entstehen. Meist ist genau das Gegenteil der Fall. Beide Partner profitieren zwar in irgendeiner Weise voneinander, aber das ist ambivalent, Achtung und Respekt sind gefährdet. War die anfängliche Zeit der neuen Liebe so schön, treten mit der Zeit immer mehr Konflikte auf. Dabei ist Individualität ein wesentlicher Bestandteil erwachsener Paarbeziehung. Probleme in Beziehungen sind vorprogrammiert, wenn die Beziehung von gegenseitiger Abhängigkeit geprägt sind. Oft ist eine Trennung erst möglich, wenn sich die Paare so viele Verletzungen zugefügt haben, dass Hass und Wut unerträglich werden. 
Symbiotische Menschen benötigen eine Orientierung im Außen: der Partner, die Eltern, der Job, der Chef, Konsum, Drogen, Sex, Besitz, ständige Aktivitäten, viele Hobbys, oft wechselnde Partnerschaften… die Liste ist endlos. Dies sind Versuche, die innere Leere, die durch das Fehlen der eigenen Identität verloren gegangen ist, aufzufüllen oder zu vertuschen.

Wie kann ich die Symbiose auflösen? 

Unser Organismus und unsere Seele sind nicht starr. Alles kann sich verändern und das eigene Potential kann sich zu jeder Zeit entfalten und wachsen. Voraussetzung dafür ist, die Bereitschaft sich ändern zu wollen und eine gesunde Verbindung zu sich Selbst, dem inneren Kind und mit dem Körper-Selbst aufzubauen.

Systemische Autonomie Aufstellung 
Sie erfahren:

  • wie Sie Ihren eigenen Raum für sich einnehmen 
  • negativen Stress aus Ihrem Raum zu entfernen, Fremd-Übernommenes darf sich verabschieden
  • eine eigene gesunde Abgrenzung herzustellen und dass auch Ihr Gegenüber eine Grenze hat, die es zu respektieren gilt
  • wie Sie wieder eine Verbindung zu Ihrem eigenen wahren Selbst und zu Ihrem Körper finden

Es wird Ihre Reise zur Autonomie, Selbstbestimmung, Freiheit und Lebensfreude sein.

Autonomie bedeutet Selbstbehauptung, Selbstliebe, Selbstverantwortung und Selbstvertrauen.

Autonomiearbeit steigert Gesundheit und Wohlbefinden, bringt Klarheit und Handlungsfähigkeit, schützt vor Burn-Out und sorgt für Stressabbau, ermöglicht gelingende Beziehungen und Partnerschaften. Dazu ist es entscheidend, gegenüber Erwartungen und Anforderungen von außen, eine gesunde Distanz herzustellen – anstatt sich diesen ungefiltert auszuliefern. Autonomiearbeit löst Blockaden, stellt die Verbindung zum eigenen SELBST her und ermöglicht den Zugang zum persönlichen Potenzial.

Veränderung ist möglich „Jetzt“

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